Bühl-Balzhofen – Bei der Eröffnung des 70. Balzhofener Pfingstmusikfests am Samstagabend würdigte Bernd Lienhart, Vorsitzender des veranstaltenden Musikvereins Harmonie Balzhofen, die Unterstützung durch Vereine, Dorfgemeinschaft, Einzelpersonen und Unternehmen aus dem Stadtteil und der Region. „Das alles sind Aktivisten im konstruktiven, im allerbesten Sinne, nämlich die Balzhofener Pfingstmusikfest-Aktivisten“, sagte Lienhart.
„Ein Fest dieser Größenordnung auf die Beine zu stellen, erfordert viel Arbeit und Idealismus“, wandte sich Lienhart mit großem Dank an die beim Fassanstich anwesenden Vereinsvertreter. Zwölf Monate intensiver Planung und Vorbereitung lägen hinterm Musikverein, um den Gästen auch für die 70. Ausgabe ein hoch attraktives Programm bieten zu können. „Wer das Balzhofener Pfingstmusikfest kennt, der weiß, dass uns nichts anderes ins Festzelt kommt als handgemachte Musik“, betonte der Vorsitzende.
Eben solche erklang schon zur Eröffnung: Die kleine Formation der „Harmonie“, von Lienhart als „Fassanstich-Auswahl-Orchester“ bezeichnet, spielte unter Leitung von Patrick Groß herzerfrischend auf. Sie pfefferte die „Weinkeller-Polka“ ins trotz der abendlichen Regengüsse schon gut gefüllte Festzelt, sorgte auch mit „Böhmischer Liebe“ und „Schwarzwaldmarie“ für Volksfeststimmung.
„Beim Fassanstich setzen wir in Balzhofen gern auf personelle Abwechslung“, erläuterte Bernd Lienhart. Er kündigte Sven Wilhelm als Hammer-Akteur an und erklärte: Dieser sei als Vorsitzender des Blasmusikbezirks Yburg-Windeck ein wichtiger Ansprechpartner der „Harmonie“. Für Wilhelm war es das Debüt als Fassanstecher. Nach einer Kurzeinführung durchs Brauereiteam um Dorothee Scheidtweiler gelang die Premiere einwand- und spritzfrei. Wilhelm nannte das Balzhofener Fest eine Super-Veranstaltung, die ihresgleichen in der Region suche. Schon die Dekoration des Festzelts sei spektakulär.
Mit handgemachter Musik begeisterte auch der erste Top-Act des Pfingstmusikfests die Besucherinnen und Besucher im dicht gefüllten Zelt: Die mittelbadische Band Bow Tie Willi sorgte mit tanzbarem Rock ’n’ Roll und Gute-Laune-Pop für eine fröhliche Party. Julian Lebherz am Bass, Jannik Schnurr an der Gitarre und Julian Kleitsch am Schlagzeug (er moderierte auch) brachten auch ihre drei Gesangsstimmen ein.
Ein praller Bläsersatz ergänzte sie schon beim CCR-Tophit „Proud Mary – Rolling on the River“: Fredi Lebherz mit dem Saxofon, Andreas Rauber mit der Posaune und Patrick Meier mit der Trompete brachte aparte Klangfarben „mit viel Dampf“ ins Spiel. Fredi Lebherz grundierte den Sound auch wirkungsvoll durch Keyboard-Klänge. Bow Tie Willi erwies Elvis Presley Reverenz mit einem knackigen „You’re the Devil in Disguise“ und Bill Haley mit „Rock around the Clock“. Das Publikum genoss die Ausflüge in goldene Rock- und moderne Pop-Zeiten, bis spät in die Nacht mitgroovend. (Text: Werner Vetter)

Bei der Pfingstmusikfest-Party-Nacht mit der Band Bow Tie Willi entführte Julian Lebherz am E-Bass in goldene Rock-und-Pop-Zeiten, optisch und akustisch durch einen Bläsersatz ergänzt. Foto: Werner Vetter
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