Bühl-Balzhofen. Zum 71. Balzhofener Pfingstmusikfest zieht Bernd Lienhart, Vorsitzender des veranstaltenden Musikvereins Harmonie, ein erstes Fazit: „Wir sind sehr zufrieden, alles ist erfreulich und friedlich verlaufen. Auch ein gutes Ergebnis erwarten wir wieder, denn die zwei regnerischen Tage zu Beginn sind vor allem durch den hervorragenden Besuch am Pfingstmontag kompensiert worden.“
Lienhart hat gestern, am Mittwoch, schon kurz vor 11 Uhr erleichtert gemeldet: „Der Abbau hat reibungslos geklappt. Das Festzelt ist zum Abtransport verstaut.“ Das sei gelungen, weil – nach Programm-Ende am Dienstag gegen 22 Uhr – Helferinnen und Helfer die Nacht über kräftig zugepackt hätten. „Wir haben uns auch über viele vorbildliche, aufmerksame Gäste in Balzhofen gefreut, die zum Beispiel das Geschirr selbst zusammengeräumt haben oder die zum Rauchen vors Zelt gegangen sind“, merkt Lienhart an.
„Mit den Vorplanungen fürs Pfingstmusikfest 2026 hatten wir schon vor einem halben Jahr begonnen“, berichtet Lienhart. „Der Musikverein Balzhofen wird damit sein 100-jähriges Bestehen feiern. Das Fest wird aber in denselben Dimensionen wie 2025 stattfinden, weil wir es gar nicht mehr aufwändiger gestalten können“, erläutert der Vorsitzende.
Musikalisch war dieses größte Zeltmusikfest der Region am Dienstag mit dem Auftritt des von Patrick Groß dirigierten Musikvereins Balzhofen ins Finale gegangen. Zum Bauernvesper des Dämmerschoppens spielte die „Harmonie“ ausgezeichnet auf. Messbar am Applaus beflügelte deren Musik die gute Laune der Zuhörenden. Das gelang auch Andreas „Friedel“ Friedmann mit seiner pfiffigen Moderation. Die „Harmonie“ spannte den Bogen von der gemütvollen „Polka mit Herz“ bis zur Pop-Ballade „Nessaja“. Erstaunlich, dass die Balzhofener noch so exakt und flott aufspielten, nachdem sie schon drei Tage und Nächte für die Durchführung des Fests emsig gearbeitet hatten.
„Vom schönen Bühlertal sind wir die Musikanten“, stellte sich das folgende Orchester singend selbst vor. Verschmitzt geleitete Sven Wilhelm durchs brandneu aufgelegte Sommerprogramm der Bühlertäler Musikanten. Dirigent Simon Kist führte diese zu dynamisch abwechslungsreichem und rhythmisch präzisem Musizieren.
Das Orchester bewies besondere Qualitäten bei Werken mit poppig-jazzig-swingenden Charakteren, etwa in Ellingtons „It Don’t Mean A Thing“. Solistisch glänzten in „Abba Gold“ die Flügelhornisten Jürgen Kunz und Marco Borowski, in „Fly Me To The Moon“ Trompeter Georg Blum, im Medley „Elvis Presley“ Posaunist Uwe Bäuerle und die Saxofonisten Tobias Lamm und Felina Schöffer sowie in Fendrichs „Weus’d a Herz hast wia a Bergwerk“ Christoph Ziegler als Gesangssolist. Die Bühlertäler bogen „klassisch“ auf die Zugabe-Zielgerade ein: „Böhmischer Traum“ und „Auf der Vogelwiese“ sang das Publikum begeistert mit – und damit war das 71. Balzhofener Pfingstmusikfest zu Ende. (Text: Werner Vetter)
Zum Dämmerschoppen, der das 71. Balzhofener Pfingstmusikfest am Dienstag abgeschlossen hat, serviert der gastgebende Musikverein „Harmonie“, dirigiert von Patrick Groß, leckere Blasmusik-Schmankerl. Foto: Werner Vetter
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