Bühl-Balzhofen – Das 69. Balzhofener Pfingstmusikfest ist Geschichte: Gestern um elf Uhr war das Großfestzelt abgebaut und zum Abtransport verpackt. „Es ist alles sehr gut gelaufen“, freut sich Bernd Lienhart, Vorsitzender des veranstaltenden Musikvereins „Harmonie“ Balzhofen. „Es war ein wunderschönes Fest. Wir sind rundum zufrieden, auch mit Publikumszuspruch, Wetter und finanziellem Erfolg.“
Sehr erfreulich sei gewesen, dass das Fest rundum friedlich und in heiterer Atmosphäre verlaufen sei, meint Lienhart im ersten Fazit. Er blickt voraus: „Wenn nichts Unvorhergesehenes dazwischen kommt, werden wir 2024 wieder ein Pfingstmusikfest veranstalten. „Nun lassen wir uns erst mal drei Wochen Zeit, bevor wir uns Gedanken über dessen Programmgestaltung machen“, so Lienhart.
Das 69. Fest hatte sich am Dienstag zunächst dem jüngsten Publikum gewidmet: In großer Zahl nahm es an den spannenden Spielen des „Kindervergnügens“ teil, zu dem das Jugendleitungsteam der „Harmonie“ eingeladen hatte. Zum Dämmerschoppen danach spielte erstaunlich munter die von Patrick Groß dirigierte Balzhofener „Harmonie“ auf, obwohl die meisten ihrer Aktiven während der drei Tage (und Nächte) in Schichten eingespannt waren, um Organisation und Service des Festbetriebs zu gewährleisten. Andreas „Friedel“ Friedmann geleitete mit lebhafter Moderation durchs Programm. Die gut gestimmte „Harmonie“ gestaltete die Werke rhythmisch und dynamisch interessant. Herrlich gefühlvoll blies Simon Volz das Flügelhornsolo in „My Dream“.
Das Blasorchester erfreute mit einem bunten Musik-Mix, darunter zum Mitsingen Animierendes aus der volkstümlichen Ecke wie „Fischerin vom Bodensee“ und aus der „Pop-Kiste“ wie Nena-Hits. Die südböhmische Polka kam besonders effektvoll „über die Rampe“, weil sich die Flügel- und Tenorhornisten vor der Bühne positionierten. Schwungvoll ging die „Harmonie“ mit Ohrwürmern wie „Böhmischer Traum“ in ihr Finale.
Opulent im Klang setzten die von Dominik Kist dirigierten Original Burg-Windeck-Musikanten den Dämmerschoppen fort. Frank Burger erntete in seiner Conférence Heiterkeit mit knitzen Anmerkungen. Im Wechsel mit ihm übernahm Julia Bühler charmant einen Teil der Moderation.
Besondere musikalische Akzente setzten Marius Kaltenbach mit seinem höchst beweglichen Solo in „Unsere Tuba“ und Petr Pecinka mit seinem wunderschön phrasierten Trompetensolo in „ „What a Wonderful World“. Als nahtlos harmonierendes Trompeten-Trio begeisterten Manuel Pfeifer, Alexander Zaum und Thomas Baur in „Bugler’s Holiday“. Immer wieder genoss das Publikum die warmen Singstimmen des Duetts Julia Bühler und Werner Pfeifer, etwa in Udo Jürgens’ „Immer wieder geht die Sonne auf.“ Als die Burg-Windeck-Musikanten sich mit dem Egerländer-Klassiker „Gute Nacht“ verabschiedeten, waren dies die allerletzten blasmusikalischen Klänge des 69. Pfingstmusikfests. (Text: Werner Vetter)
Auf und vor der Bühne spielend, entfaltete die beim Balzhofener Pfingstmusikfest gastgebende „Harmonie“ unter Leitung von Patrick Groß beim Dämmerschoppen runden, vollen Orchester-Klang. Foto: Werner Vetter
Herrlich gefühlvoll blies Simon Volz das Flügelhornsolo in „My Dream“, als die beim Balzhofener Pfingstmusikfest gastgebende „Harmonie“ unter Leitung von Patrick Groß zum Dämmerschoppen aufspielte. Foto: Werner Vetter
Munter und vergnügt spielte die beim Balzhofener Pfingstmusikfest gastgebende „Harmonie“ unter Leitung von Patrick Groß zum Dämmerschoppen auf. Immer wieder luden volkstümliche Ohrwürmer das Publikum zum Mitsingen ein. Foto: Werner Vetter
Die von Dominik Kist dirigierten Original Burg-Windeck-Musikanten gestalteten den Ausklang des 69. Balzhofener Pfingstmusikfests mitreißend. Foto: Werner Vetter
Ein weiteres Mal werden sich Balzhofen und Ottersweier in diesem Jahr musikalisch treffen: Die Original Burg-Windeck-Musikanten werden als Gastkapelle beim großen Konzert der „Harmonie“ Balzhofen am Samstag, dem 18. November 2023, im Bürgerhaus Neuer Markt mitwirken.
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