Musikverein Harmonie Balzhofen e.V.

Pfingstmusikfest

19. - 22. Mai 2018

Erstes Fazit: „Das Pfingstmusikfest ist sehr positiv verlaufen“

Vorsitzender Joachim Kühnhöfer kündigte bereits die Fortsetzung für 2019 an / Gastgebende „Harmonie“ gab ihrem Nachwuchs die Chance, solistisch zu glänzen / Original Himbeer-Musikanten warteten mit dynamisch fein abgewogenem Spiel auf / Gestern Vormittag schon wurde das Festzelt komplett abgebaut

Bühl-Balzhofen – Die Herkulesarbeit ist geschafft, das 66. Pfingstmusikfest beendet. Gestern kurz vor 11 Uhr hatte der veranstaltende Musikverein „Harmonie“ das Festzelt vollends abgebaut. Vorsitzender Joachim Kühnhöfer meinte im ersten Fazit: „Das Fest ist sehr positiv verlaufen.“ Er blickte zuversichtlich voraus: „Es wird auch 2019 wieder ein Pfingstmusikfest geben.“

Dass es das halbe Dorf ist, das das Pfingstmusikfest stemmt, stimmt ziemlich. Die Zahl aller, die sich fürs Fest engagieren, beträgt etwa die Hälfte von 700 – und so viele Einwohner hat Balzhofen. Ehrenamtliche Arbeit gab’s über die vier Festtage genug, vom Kuchenbacken übers Blumengestecke Vorbereiten bis zum Toiletten-Putzen in aller Morgenfrühe, wofür sich auch Spitzenmusiker des Vereins nicht zu schade waren.

Begonnen hatte der Dienstag des Pfingstmusikfests mit dem „Kindervergnügen“, das Jugendleiterin Vanessa Gerber und sechs ihrer Jugendleitungsteam-Mitglieder managten. Spiele wie Bobbycar-Rennen und Wasserbombenschlacht bereiteten der Kinderschar Vergnügen. Das Team steckt mitten in der Vorarbeit fürs nächste Ereignis: Alle Kinder sind zum öffentlichen Jugendnachmittag am Sonntag, 3. Juni, um 14 Uhr ins Probelokal der „Harmonie“ eingeladen, wo sie jungen Musikern lauschen und selbst Musikinstrumente ausprobieren können.

Es hat lange Tradition, dass die gastgebende „Harmonie“ am Dienstag zum „Dämmerschoppen mit Bauernvesper“ aufspielt. Dirigent Patrick Groß mobilisierte auch letzte Reserven seiner Musikerinnen und Musiker, die ja vier stressige Tage – und drei noch anstrengendere Nächte – bei der Durchführung des Fests eingespannt sind. Andreas „Friedel“ Friedmann gab ebenfalls sein Bestes, um als Moderator die „Harmonie“ ins vorteilhafteste Licht zu rücken und als Solist mit der Piccolo-Trompete in Abbas „Arrival“ zu glänzen.

Um späteren Publikumsforderungen den Wind aus den Segeln zunehmen, begann die „Harmonie“ mit der bei anderen Kapellen üblicherweise finalen „Schwarzwaldmarie“. Kraftvoll erklang der „Egerländer Fuhrmannsmarsch“, schwungvoll die „Garten-Polka“ und mit wunderbarem Tenorhornklang „Salemonia“. Im neu einstudierten Medley „Vive la France“ bescherte die „Harmonie“ ihren Gästen ein vergnügliches, nostalgisches Wiederhören bekannter Chanson.

Mit dem melodiösen „My Dream“ boten die Balzhofener gleich sieben Nachwuchsmusikern die Gelegenheit, als Solisten zu debütieren oder sich weiter zu profilieren: Tom Rohleder und Simon Volz (Flügelhorn), Marcel Reith-Braun und Andreas Haunß (Tenorhorn), Lena Geiger und Lara Graß (Klarinetten) sowie Amelie Schloss (Oboe) ernteten dafür großen Beifall. Auch im Hintergrund des Blasorchesters wagte sich ein kleiner Musikant an große Dinge: Der blutjunge Felix Jahn bearbeitete die große Trommel mit noch größerer Konzentration.

Unter Leitung ihres neuen Dirigenten Alexander Weber warteten die Original Himbeer-Musikanten aus Unzhurst mit lebendigem, dynamisch fein abgewogenem Spiel auf. Sie begeisterten unter anderem mit schwungvollen Abba-Evergreens und mit knackigem Bigband-Sound in „James Last Golden Hits“. Den Part der Himbeer-Musikanten moderierte Birgit Metzinger gehaltvoll. Dass dies das 66. Pfingstmusikfest in Balzhofen war, inspirierte sie, seine Gründerjahre allgemein- und blasmusikgeschichtlich einzuordnen. So merkte sie etwa an, als die Unzhurster mit viel Herz die „Kuschelpolka“ erklingen ließen, dass deren Komponist Peter Schad in wenigen Wochen seinen 66. Geburtstag feiern werde.
(Werner Vetter)

 

Dem Nachwuchs eine Chance: Beim Dämmerschoppen des Pfingstmusikfests begeisterten Tom Rohleder (vorne, links) und Simon Volz als Solisten der „Harmonie“.
Foto: Werner Vetter

 

Früh übt sich … der kleine Felix Jahn schlug die große Trommel, an der Seite von Johannes Hoffmann am kombinierten Schlagzeug, als die „Harmonie“ Balzhofen zum Dämmerschoppen des 66. Pfingstmusikfests aufspielte. Foto: Werner Vetter

 

Hohe Kunst auf der hohen Trompete bot Andreas Friedmann in Abbas „Arrival“.
Foto: Werner Vetter

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