Jahresrückblick 1995

Am Samstag, den 21. Januar 1995 fand die ordentliche Generalversammlung des Musikvereins Harmonie Balzhofen statt. Die turnusmäßigen Wahl der Gesamtvorstandschaft zog sich in die Länge, da Edmund Hensel sich bei jeder der vier Einzelwahlen zum aktiven Beisitzer als Gegenkandidat aufstellen ließ und eine geheime Wahl verlangt worden war. Alle bisherigen Amtsinhaber außer Erwin Beier stellten sich wieder zur Verfügung. Als Ersatzkandidat für Erwin Beier schlug die Vorstandschaft Stefan Beier vor. Stefan Beier wurde in das Amt des aktiven Beisitzers gewählt. Über das Wahlverfahren gab es im Anschluß an die Versammlung mehrere Diskussionen. Die Gruppe der Befürworter der Gesamtwahl von jeweils den vier aktiven und passiven Beisitzern versprach, sich dafür einzusetzen, daß bis zur nächsten Wahl eine entsprechende Satzungsänderung herbeigeführt wird.

Gerhard Jäger und Helmut Friedmann wurden für ihre 40jährige aktive Mitgliedschaft vom Verein durch den ersten Vorsitzenden Richard Lang und vom Verband durch den Bezirksvorsitzenden der Yburg-Windeck-Gruppe Hans Striebel geehrt.

Der Musikverein beteiligte sich beim Umzug anläßlich des mittelbadischen Narrentreffens am 22. Januar 1995 in Bühl. Die Bühler Hexen richteten dieses Treffen im Rahmen der Feier zum 40jährigen Bestehen aus. Das Wetter war sehr regnerisch. Mit der Startnummer 19 entkam man jedoch dem Regen, der sich auf den Schwanz des aus 90 teilnehmenden Gruppen bestehenden Narrenwurms ergoß. Im Anschluß wurde im Haus Alban Stolz gefeiert.

Hauptthemen der Musikerversammlung am 3. Februar 1995 waren der bevorstehende Ausflug nach Hamburg und die Neuanschaffung einer Damenuniform. Die Ressortleiter wurden wie folgt in ihrem Amt bestätigt: Herrmann Ritter - Dirigent, Richard Reith - Vizedirigent / Notenwart, Joachim Kühnhöfer - Jugendleiter, Georg Schultheiß - Dirigent der Zöglinge / Chronist, Frank Meier - Zeugwart, Stefan Beier - Instrumentenwart / Fotograf,  Birgit Lang - Anwesenheitsliste.

Der Ansturm auf die Metzgerei Vogt, die den Vorverkauf für die beiden geplanten Fastnachtsveranstaltungen am 10. und 11. Februar 1995 durchführte, war überwältigend. Da die beiden Veranstaltungen so schnell ausverkauft waren, beschloß man erstmals, eine dritte Veranstaltung am Sonntag, den 12. Februar 1995 zu bieten. Alle Veranstaltungen der Balzhofener Dorfgemeischaft kamen sehr gut beim Publikum an.

Am 2. April 1995 bestreitete der Musikverein Balzhofen sein erstes Frühschoppenkonzert der Saison in der Festhalle in Söllingen. Bei gutem Besuch glänzten die Trompeten bei "La Tromba Espanol".

Der Jugendnachmittag fand ebenfalls am 2. April 1995 statt. Wiederum gut besucht war er auch in diesem Jahr die beste Gelegenheit für interessierte Kinder und Jugendliche, sich einen Eindruck vom Musikverein und den einzelnen Instrumenten zu verschaffen. Georg Schultheiß, der wegen einem Autounfall gesundheitlich angeschlagen war, wurde von Monika Kögel bei einem Auftritt des Zöglings-Ensembles vertreten.

Am 7. April 1995 fand wie an jedem Freitag die Musikprobe statt. Nach der Probe verabredeten sich einige Jungmusiker, um ins "Storchennest" nach Bühl zu fahren. In gemütlicher Runde saßen alle zusammen, als plötzlich der Notarzt und das Krankenauto mit Blaulicht und Martinshorn durch die Hauptstraße fegten. Man schaute sich unsicher an und bemerkte kurz: "Was da wohl wieder passiert ist?" - Am darauffolgenden Tag ging es schnell im Ort herum. Gerald Broß fuhr nach der Probe mit seinem Freund auf dem Fahrrad nach Bühl. Bei der Gewerbeschule benutzten beide nicht die Fußgängerunterführung, um die Rheintalstraße zu überqueren, sondern fuhren direkt über die Fahrbahn. Ein schnell herankommender PKW bemerkte Gerald zu spät und erfaßte ihn mit hoher Geschwindigkeit. Gerald war sofort tot. Unfaßbar war dieser Tod für alle Aktiven. Zunächst war es ein Schock, der jedem in den Gliedern saß. Wenn man überhaupt einen Sinn in diesem tragischen Abschied von Gerald sehen will, so ist es das Besinnen jedes Einzelnen, der Gerald gekannt hat oder ihm nahestand. Es handelt sich um das Besinnen auf die Kostbarkeit des eigenen Lebens und das seiner Mitmenschen.

Pfarrer Manfred Woschek zelebrierte die Beisetzung auf dem Friedhof in Vimbuch am 12. April 1995. Eine große Zahl von Trauernden wohnte auch dem anschließenden ersten Seelenamt bei. Die Beerdigung wurde vom Musikverein musikalisch umrahmt. Den Sarg trugen vier junge Musiker. Auch das zweite Seelenamt am 6. Mai 1995 wurde von der Musikkapelle mitgestaltet.

Das zweite Seelenamt für das langjährige passive Mitglied Wilhelm Götz aus Oberweier am 22. April 1995 wurde im Rahmen einer Vorabendmesse vom Musikverein Balzhofen musikalisch umrahmt.

Unser Ehrenmitglied Ignaz Ochs feierte am 12. Mai 1995 seinen 85. Geburtstag. Bei ihm zu Hause spielte die Musikkapelle ein Ständchen. Die Haustür war mit einem schönen Karnz geschmückt, der eine goldene 85 enthielt. Gerlinde Lienhart bedankte sich im Namen ihres Vaters für das Ständchen und das Geschenk, einen Liegestuhl für Ruhepausen in den Sommermonaten an einem schattigen Plätzchen. Die Funktionstüchtigkeit des Liegestuhls überprüfte Ignaz Ochs sofort. Ihm zu Ehren spielte die Kapelle den Marsch "Alte Kameraden". Anschließend fand eine Geburtstagsfeier im Haus Harmonie statt, zu der auch die Musikkapelle eingeladen war. Zu späterer Stunde spielten dann noch die "Londibuech Vielharmoniker", eine kleine Gruppe aus den Reihen der Harmonie.

Zum Früschoppenkonzert beim Jubiläumsfest des Radfahrvereins Kappelwindeck am 21. Mai 1995 fuhren viele Aktive mit dem Fahrrad. Das Festzelt auf dem UHU-Parkplatz war bald gefüllt. Das sonnige Frühlingswetter und das schmissige Programm des Musikvereins zog bis zur Mittagszeit mehrere hundert Besucher an.

Zum Patrozinium der Oberweierer Kirchengemeinde am 28. Mai 1995 spielte die Balzhofener Musikkapelle wie auch in den vergangenen Jahren. Der Festgottesdienst im Freien wurde mit Liedbegleitungen und Chorälen umrahmt. Anschließend spielte die Musikkapelle noch ein paar Stücke zur Unterhaltung.

Der Pfingstmontag sollte eigentlich der Pflegeversicherung zum Opfer fallen. Denn die Bundesländer hatten sich für einen festen Feiertag zu entscheiden, der die Mehrkosten für die Arbeitgeber ausgleichen soll. Baden-Württemberg entschied sich zunächst für den Pfingstmontag. Dieser Entschluß veranlaßte die Vorstandschaft dazu, das Festprogramm für das traditionelle Pfingstmusikfest völlig neu zu gestalten. Das Fest wurde erstmals in seiner Geschichte für Freitag bis Montag geplant. Für der neu hinuzgekommenen Freitagabend wurde die Work Out Band engagiert. Zwei Monate vor dem Festbeginn revidierte der Landtag seine Entscheidung und strich den Buß- und Bettag von der Feiertagsliste. Work Out war bereits verpflichtet, also entschloß man sich in Balzhofen für ein fünftägiges Fest vom 2.-6. Juni 1995. So kündigten es dann auch die nagelneuen, fest installierten Ortstafeln an: Pfingstmusikfest von Freitag bis Dienstag.

Unglücklicherweise verletzte sich der Gitarrist der Work Out Band zwei Tage vor deren Auftritt in Balzhofen am Mittelfinger. Dies war Grund genug dafür, daß die Band nicht auftreten konnte. Kurzfristig sprang die Band "Baileys" aus Rastatt ein. Nur wenige Besucher kehrten um, als sie die Hiobsbotschaft erfuhren. Die Band spielte gut und vor allem am Bierwagen drängten sich die zahlreichen Gäste.

Auch der Samstagabend war gut besucht, wobei der Zulauf zu den "Night Kings" nicht mehr so stark war, wie in vergangenen Jahren. Einen Rückgang an Alkoholkonsum bestätigten die Umsatzzahlen. Der Programmpunkt "Blasmusik Nonstop" am Sonntag hat sich auch 1995 bewährt. Die Musikkapellen Lichtenau, Moos und Balzhofen boten Volkstümliches und Modernes von 11.00-19.00 Uhr.

Den großen Festabend gestaltete wie 1993 die tschechische Blas- und Stimmungskapelle "Mistrinanka". Trotz des für den Konzertabend ungewöhnlich hohen Eintrittspreises von 20,- DM war das Zelt gut besucht. Die Gäste erfreuten sich an den Musikern und ihren Darbietungen, die den badischen Laienblasmusiker zum Staunen brachten.

Eine Abordnung aus dem befreundeten Oberveischede mit dem Vorsitzenden Hans-Joachim Rickelhoff an der Spitze besuchte das Fest von Sonntag bis Montag. Im Hinblick auf das 70jährige Bestehen des Musikvereins Harmonie Balzhofen wurden bereits Gespräche über eine Teilnahme des Männergesangvereins Oberveischede am Pfingstfest 1996 geführt.

Das Wetter spielte gut mit. Kein längerer Regen, aber auch keine zu starke Hitze bereiteten den Gästen einen angenehmen Aufenthalt im Festzelt.

Am Donnerstag, den 15. Juni 1995 fand in Vimbuch eine Fronleichnamsprozession statt. Die Musikvereine aus Balzhofen und Vimbuch spielten abwechselnd Prozessionsmärsche, um die Prozession musikalisch zu begleiten. Zum Abschluß wurde ein gemeinsamer Choral auf dem Kirchplatz gespielt.

Zur Feier seines 65. Geburtstags lud Ludwig Götz viele Freunde und auch den Musikverein ins Haus Harmonie ein. Am 23. Juni 1995 spielte die Musikkapelle ihm ein Ständchen vor seinem Haus in der Hornisgrindestraße. Das Geschenk des Musikvereins war ein Werkzeugwagen mit Werkzeug. Im Haus Harmonie spielte anschließend an ein Essen die "Londibuech Vielharmoniker", eine Abordnung der Balzhöfner Harmonie. In einem Vortrag über dessen einzelnen Lebensabschnitte gratulierten seine Kinder dem Jubilar und schenkten ihm eine Ballonfahrt.

Ludwig Götz wurde ebenso von der Freiwilligen Feuerwehr und von den "Hornissen" zu seinem Jubiläum beglückwünscht.

Zwanzig Jahre gibt es sie jetzt schon. Die kleine, aber feine Musikkapelle "Oberbrucher Dorfmusikanten". Früher spielten einige deren Musiker in Balzhofen mit. Deshalb ist die Verbindung zwischen der Balzhofener und der Oberbrucher Musikkapelle wohl auch so gut gediehen. Für die Balzhöfener war es eine Selbstverständlichkeit, der Einladung zu einem Auftritt beim Unterhaltungskonzert am Sonntag, den 25. Juni 1995 Folge zu leisten.

Die Einladung zu dem Auftritt am 15. Juli 1995 beim Albwiesenfest der Pfarrei St. Franziskus in Karlsruhe-Dammerstock fand ihren Weg über die Verwandschaft von Johannes Meier zum Musikverein Balzhofen. Während dem Konzert der Balzhöfner war das Fest gut besucht und die Musik kam gut an. Bis zum Ende des Programms zogen aber dicke Regenwolken am nächtlichen Himmel zusammen. Fast wolkenbruchartig entluden diese sich auf das Fest, welches mangels Zelt nicht mehr allzu lange dauerte.

Das Hauptfest zu Ehren der Heiligen Anna fand am 23. Juni 1995 statt. Leider hatten es sich die Vimbucher Vereine nicht nehmen lassen, ihr Dorffest auf den gleichen, jedoch bereits zu Jahresanfang bekanntgegebenen Termin zu legen. Doch im Nachhinein stellte sich heraus, daß dies dem Anna-Fest keinen Abtrag getan hat. In der Dorfgemeinschaft feierte man bis in die Abendstunden. Lediglich der Presse machte die Berichterstattung etwas Probleme. Tatsächlich war ein Bild vom Auftritt der Balzhöfner Zöglinge beim Anna-Fest im Lokalteil des ABB abgebildet. Leider berichtete man dort, daß der Auftritt in Vimbuch stattgefunden hätte. Als der erste Vorsitzende Richard Lang dies laß, war er tatsächlich der Meinung, Georg Schultheiß wäre am Nachmittag mit den Zöglingen in Vimbuch aufgetreten, und zeigte sich darüber ziemlich empört. Doch der Irrtum konnte schnell aufgeklärt werden.

Der letzte Auftritt vor der Sommerpause fand am 28. Juli 1995 in Sinzheim beim Heckenfest des Musikvereins statt. Ab 20.00 Uhr versammelten sich immer mehr Gäste im Hof des Schulzentrums und saßen bei Bier und Steaks vom Grill gemütlich bis in die Nacht zusammen. Das Stück "Hootenany" war wie so oft der Stimmungshöhepunkt im Programm der Balzhöfner Kapelle.

Da der Instrumentenwart Stefan Beier alle reparaturbedürftigen Instrumente über die Sommerpause zum Musikhaus Schlaile bringen wollte, wurden sie nach dem Auftritt eingesammelt. Michael Hönig wurde beauftragt, die Instrumente in das Auto von Stefan Beier zu verstauen. Dieser suchte einen roten Audi 80, fand ihn, schloß ihn auf und legte die Instrumente hinein. Glücklicherweise hat er bei der Schlüsselrückgabe nochmals nach dem Kennzeichen gefragt. Nun hatte der Schlüssel tatsächlich auch für ein typgleiches Auto gepaßt. Schnell wurden die Instrumente umgeladen und das andere Auto wieder verschlossen.

Beim Dorffest in Varnhalt spielte der Musikverein Balzhofen zum Abschluß des Sonntagnachmittagskonzertes am 3. September 1995. Das kalte und nasse Wetter ließ keine besonders gute Stimmung aufkommen. Die Besucher gingen nach Hause, sobald die Musik den letzten Ton gespielt hatte. Im Volksmund bezeichnet man diese Art von Wetter kurz mit "Sauwetter".

Beim diesjährigen Zwetschgenfest stand der Eurotreff Musik im Mittelpunkt. Über 1500 Jugendliche aus den verschiedensten europäischen Nationen traten als Musiker und Tänzer bei verschiedenen Veranstaltungen auf. Der Musikverein Balzhofen betreute eine Folkloretanzgruppe aus Ungarn. Nur wenige Aktive nahmen die Gelegenheit wahr, die Jugendlichen aus Ungarn näher kennenzulernen. Vielleicht war die Sprachbarriere zu groß oder die Zeit dafür zu knapp bemessen. Wie immer spielte die Harmonie beim großen Festumzug am Sonntag, den 10. September1995 mit.

Am 17. September 1995 trafen sich einige Aktive schon morgens um 6.00 Uhr auf dem Kirchplatz in Bühl, um den Getränkestand auf dem Kirchplatz in Bühl herzurichten. Der Musikverein war für die Bewirtung der Ehrentribüne und der Zaungäste beim Telekom Grand Prix zuständig. Im vergangenen Jahr war dieser Arbeitseinsatz eher von mäßigem Lohn. Doch dieses Jahr schien Petrus beide Augen zugedrückt zu haben. Es war ein schöner Herbsttag und das Höpfner-Bier floß in Strömen.

Die Einsatzbereitschaft der Aktiven und auch die der Partner war überwältigend. Wenn viele Hände mithelfen, geht's halt einfach besser. Am Abend nach dem Abbauen traf sich noch eine kleine Gruppe von Helfern beim Getränke Straub in Vimbuch zum Festausklang.

Monate lang hatten Joachim Kühnhöfer und Richard Lang den Ausflug nach Hamburg vom 22.-24. Spetember 1995 geplant. Morgens um acht Uhr traf sich die fidele Reisegesellschaft am Bahnhof in Bühl. In den beiden großen Notenkoffern des Vereins hatte man genügend flüssigen Proviant dabei. Die Fahrt nach Hamburg verging wie im Flug. Der ICE machte dies möglich. Mit über 200 km/h brachte er die Reisenden in viereinhalb Stunden von Karlsruhe nach Hamburg.

Das Reiseprogramm war sehr gut geplant, was sich auch bei der Ausführung zeigte. Busse waren immer rechtzeitig da. Das Hotel erfüllte ebenfalls seinen Zweck, wenn auch manche Mitreisende eher ein ruhigeres Plätzchen zum Übernachten gewählt hätten. Die obligatorische Hafenrundfahrt sowie der Besuch des Fischmarktes waren für jeden ein Erlebnis.

Das Nachtprogramm hat ja bekanntlich in Hamburg so einiges zu bieten. Billig ist das nicht, aber so mancher wollte es einfach mal erlebt haben. Es war schon lustig, wenn man immer mal wieder bekannte Gesichter aller Altersgruppen bei seinem Bummel durch St. Pauli getroffen hat.

Zu kulinarischen Genüssen kam es, wenn man in einem der zahlreichen Fischrestaurants zum Essen war. Frisch schmeckt Fisch halt immer noch am besten. Zum Schluß der Reise dankte Roland Haunß im Namen aller Mitreisenden den Organisatoren.

Der Frühschoppen in der Festhalle am 1. Oktober 1995 in Stollhofen war zu Beginn eher mäßig besucht. Doch um die Mittagszeit fanden sich immer mehr Gäste ein, um dem schmissigen Konzert der Balzhöfner zuzuhören.

Beim Bezirkskonzert am 5. November 1995 in Schwarzach trat die unter Bernd Kölmel neu formierte Bezirksjugendkapelle zum ersten Mal auf. Die Jugend begeisterte mit modernen Stücken. Der Musikverein Balzhofen spielte sowohl klassische, als auch moderne Titel, die speziell für dieses Konzert eingeübt wurden. Der Musikverein Schwarzach bildete die dritte Formation, die an dem Konzert mitwirkte.

Beim Martinsumzug am 11. November 1995 spielte die Musikkapelle beim Martinsfeuer auf dem Festplatz. Zunächst begleitete die Kapelle die Kinder bei einigen Martinslieder, dann spielte man noch Polkas und Märsche.

Beim Kameradschaftsabend am18. November 1995 wurde zum ersten Mal der Partyservice Wolf engagiert. Endlich konnten einmal alle Aktiven den Abend in Ruhe genießen und keiner mußte sich in der Küche abplagen. Dieses Konzept fand großen Anklang. Zur Unterhaltung spielte Charly.

Herrmann Ritter wurde am 27. November 1995 sechzig Jahre alt. Diesem Tag feierte er mit seiner Familie im kleinen Kreis. Er wuße nichts davon, daß die Musikkapelle ihm bereits an diesem Tag ein Ständchen spielen würde. Denn eigentlich hatte er die offizielle Feier für den 2. Dezember 1995 im Haus Harmonie geplant. Dort spielte erneut die Musikkapelle und als Geschenk erhielt er eine Sitzbank, die von Richard Reith angefertigt wurde.

Bei der Adventsfeier der älteren Mitbürger am 9. Dezember 1995 spielte eine kleine Gruppe des Vereins zur musikalischen Umrahmung.

Den musikalischen Höhepunkt im Vereinsjahr stellte das Adventskonzert dar. Am 10. Dezember 1995 konzertierte der Musikverein und die Zöglinge vor einem vollem Haus Harmonie. Die Kritik in der Presse war außergewöhnlich gut. Es wurde von "einer der besten Musikkapellen im mittelbadischen Raum" gesprochen. Gemeint waren die Balzhöfner Aktiven unter der Leitung von Herrmann Ritter.

Zur Christmette spielte die Kapelle auf der Bühne im Haus Harmonie. Pfarrer Lamprecht bedankte sich bei Herrmann Ritter und den Aktiven für das Mitwirken.

Rudolf Hensel ist der älteste Aktive in unserem Verein. Wir haben ihn aus mehreren Gründen zum Mann des Jahres 1995 ernannt. Sein Charakter, seine Hobbies, seine Gewohnheiten und die Art und Weise wie er seine Aufgabe als aktives Mitglied in unserem Verein erfüllt sind es wert, einmal genannt und gewürdigt zu werden.

Rudolf ist immer hilfsbereit. Wenn es um einen freiwilligen Dienst geht, sei es beim Pfingstfest oder beim Aufräumen nach einer Fastnachtsveranstaltung, ist er immer ansprechbar und nimmt sich oft auch die Zeit. Hier ist besonders zu nennen, daß er es ist, der über das Pfingstfest fast nur zu den Auftritten tagsüber im Zelt ist, ansonsten wacht er über das Zelt, wenn alle anderen im Bett liegen.

Zu Hause hat er sich sein eigenes Paradies aufgebaut. Sein Garten mit den vielen unterschiedlichen Arten von Pflanzen und Tieren ist etwas ganz Besonderes. Nicht wohl geordnet, einfach natürlich wächst und gedeiht dort so manches Außergewöhliche unter seiner Obhut. Die Musik und der Verein bedeuten ihm sehr viel. Wer schon einmal die Anwesenheitsliste geführt hat, weiß, daß Rudolf schon immer zu den zuverlässigsten Aktiven gehört hat. Für die Zöglinge und eigentlich alle anderen Aktiven ist er ein wahres Vorbild. Genannt sei auch noch seine Vorliebe für Joghuretten, die er ab und zu auch verschenkt.